Sonntag, 8. April 2012

Papierschöpfen

In letzter Zeit habe ich wieder damit begonnen zu malen und mich dabei auch wieder intensiv mit den verschiedenen Papieren beschäftigt. Ich mag Papiere mit einer schönen Struktur, schwere Papiere die viel Farbe aufnehmen können, oder ganz leichte, durchsichtige Papiere mit Seidenfasern. Irgendwie bin ich beim surfen im Netz auf Papierschöpfen gekommen - und was liegt da näher, als das mal über die Feiertage zu testen.

Also ging es am Abend mit dem Zerreißen verschiedener Papierreste los. Die Papierreste wurden mit Wasser übergossen und über Nacht eingeweicht. Mit Hilfe des Küchenmixers entstand dann der Papierbrei.
Papierbrei
Da ich keinen Schöpfrahmen habe, hatte ich ein Abtropfsieb in den alten Malersachen umfunktioniert. Einfach ein Stück Mückengaze mit dem beiliegendem Klettband auf dem Abtropfsieb fixiert und dann den Papierbrei aufs Sieb gekleckert. Zum Schluss habe ich dann noch ein paar getrocknete Blüten mit auf den Papierbrei getan oder Seide mit in den Brei gedrückt.
Papierbrei auf Abtropfsieb dekoriert mit Blüten
Dann legt man ein altes Handtuch auf das Abtropfsieb und dreht das ganze einmal um, so dass das Papier auf dem Handtuch liegt. Das Abtropfgitter kann nun für das nächste Blatt genutzt werden. Die fertigen, nassen Blätter werden zwischen Handtücher gelegt, dass sie trocknen können. Außerdem kann man gleich etwas schweres drauf legen, so wird das Papier gleich noch gepresst und wird schön glatt.
Papierrückseiten beim Trocknen
Noch sind die Papiere leicht feucht, aber hier gibt es noch ein Foto vom fertigen Papier. Für den ersten Test finde ich das Ergebnis gar nicht schlecht. Als nächstes werde ich Blüten sammeln und Pressen und mir einen größeren Rahmen bauen, so dass ich etwas auf das Format A4 komme. Vielleicht kann man die Papiere dann auch noch irgendwie binden.
fertiges Papier

1 Kommentar:

  1. tolle idee das könnte ich auch gut austesten..bisher mache ich so nur frischkäse aus joghurt.....gruß wiebke

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