Montag, 12. September 2011

Muster weben auf dem Webrahmen mit einem Pick-Up-Stick

Also das Prinzip der Pick-up-Muster ist recht einfach, wenn man verstanden hat, was man da eigentlich macht.

Beim Webrahmen wird ja immer ein Faden durch ein Loch, der nächste durch einen Schlitz, dann wieder Loch, dann Schlitz usw. gefädelt. Durch das Heben und Senken des Kamms entsteht das "Fach" wo man sein Garn für den Schuss reinlegt. Wenn man beim Heben und Senken mal auf die Position der Fäden achtet, die durch die Schlitze gefädelt sind, sieht man, dass diese sich bewegen. Wenn der Kamm oben ist, dann sind die Fäden in den Schlitzen unten. Ist der Kamm unten, dann sind die Fäden in den Schlitzen oben. Wird der Kamm auf die neutrale Mittelposition gestellt, dann sind die Fäden in den Schlitzen auf der selben Höhe wie die Fäden in den Löchern. Hört sich ein bisschen kompliziert an, aber probiert es einfach aus, dann ist es ganz einfach.
neutrale Position, alle Fäden sind auf einer Höhe
Das Prinzip des Pick-up-Sticks ist es, die frei beweglichen Fäden aus den Schlitzen zu beeinflussen. Am einfachsten ist es, den Kamm nach unten zu stellen, dann sind die beweglichen Fäden oben. Für mein Muster habe ich jetzt hinter dem Kamm mit dem Stab durch die Kette "gewebt". Ein Faden auf den Stock, den nächsten drunter, dann rauf, dann runter usw.
von den Fäden die in den Schlitzen sind wird jeder zweite auf den Stab "gewebt"
 Um den Pick-up Stick beim weben zu nutzen, wird der Kamm in die neutrale Position gestellt und dann schiebt man den Stab nach vorne. Dadurch bildet sich ein neues Fach, dass man benutzen kann.


Kamm auf neutraler Mittelposition, Pick-Up-Stick wird aufgestellt und ...
... es bildet sich sich ein zweites Fach
Beim Weben kann man dann folgende Schritte kombinieren: Kamm oben, Kamm unten und Pick-up-stick (Kamm in neutraler Position). Daraus kann man dann verschiedene Abfolgen machen und das beeinflusst die Muster. Auch die Art, welche Fäden man auf den Pick-up-stick "webt" haben Einfluss auf das Muster. Außerdem kann man mehr als einen Pick-up-Stck nutzen. Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten, Muster zu kombinieren.

Mein Schal wird mit folgendem Muster gewebt. Der Stab nimmt immer einen Faden rauf, einen runter usw. Das Muster des Kamms ist hoch, Mitte (Pick-up-Stick), hoch, runter. Klingt aufwändig und kompliziert - ich hab mich lange nicht rangetraut. Aber das musster geht schnell in die Hände über und man sieht auch immer wo man ist, auch nach längerer Pause.

7 Kommentare:

  1. Müssen Zwerge das verstehen???
    ich freue mich , das fertige Muster zu sehen, dann kapier ich das vielleicht auch...
    Bis jetzt versteh ich nur Bahnhof....................

    AntwortenLöschen
  2. Nee, musst du nicht verstehen, aber es gibt in einem anderen Forum ein paar Leute, die das interessiert :-)

    AntwortenLöschen
  3. Ich habe einmal auf einem winzigen Schulwebrahmen gewebt. Auf so einem großen noch nie. Ich bin gespannt, wie der Schal aussehen wird.
    Viele Grüße
    Petra

    AntwortenLöschen
  4. danke schön für die Anleitung, hab genau gesucht wie's geht und bei dir aufgrund der Fotos auch endlich sad Prinzip verstanden ***grins***
    LG Petra

    AntwortenLöschen
  5. Hallo Laura
    ich finde Dein Muster total klasse. Wo bekommt man denn so einen Pick up-Stab? Bei meinem Webrahmen ist keiner dabei. Danke für eine Info, LG Ruthild

    AntwortenLöschen
  6. Hallo Ruthild,

    im Grunde ist das nur ein Stab, der so breit sein muss, wie die Webfläche Du kannst z.b. ein Lineal benutzen oder dir einen Streifen aus Pappe basteln. Oder du nutzt ein Webschiffchen, dass gerade übrig ist :-)

    AntwortenLöschen
  7. Es ist faszinierend, welche wunderbaren Muster mit dem Pickup-Stick erstellbar sind. Ich suche dringendst weitere Anleitungen für Muster.
    Wer kann mir helfen? In der Form: 1. Up 2. Down mit Stick aufrecht 3. Up 4. Down mit Stick flach 5. Up 6. Down. Weiter mit 1.) -
    Vorlagen in Buchform oder die Anleitung zum Herunterladen.
    Vielen Dank im Voraus, Manfred

    AntwortenLöschen